Christliche Liederdatenbank    

Ich weiß von keinem andern Grunde

1) Ich weiß von keinem andern Grunde,
als den der Glaub' in Christo hat.
Ich weiß von keinem andern Bunde,
von keinem andern Weg und Rat,
als dass man elend, arm und bloß
sich legt in Christi Seit' und Schoß.

2) Ich bin zu meinem Heiland kommen
und eil ihm immer besser zu,
ich bin auch von ihm aufgenommen
und find in seinen Wunden Ruh'.
Er ist mein Schatz, mein Erb' und Teil
und außer ihm weiß ich kein Heil.

3) Der Vater hat mich ausgezogen
von aller Selbstgerechtigkeit,
nun ist er völlig mir gewogen,
da er in Christum mich gekleidt,
da sieht er keine Sünd' an mir,
er sieht nur Christi Schmuck und Zier.

4) Ich bleib in Christo nun erfunden
und bin in ihm gerecht und rein.
Ich bleibe stets in seinen Wunden,
da kann ich immer sicher sein.
Gott sieht mich auch in Christo an,
daher mich nichts verdammen kann.

5) Ich fühle zwar noch in mir Sünde,
allein die schadet mir nicht mehr.
Dieweil ich mich in Christo finde,
doch aber beuget sie mich sehr
und halt ich nichts gering und klein,
sonst dringt ein sichres Wesen ein.

6) Die Weisheit führt mich ihre Pfade.
Die Sünde Herrscht nicht mehr in mir:
so steh ich in der rechten Gnade
und hungre doch noch mehr nach ihr.
Da tritt die Seligkeit schon ein,
wenn wir nur gnadenhungrig sein.

7) Ich kämpfe gegen mein Verderben,
doch gläubig und in Christi Kraft.
Der alte Mensch muss täglich sterben,
der noch nicht tot am Kreuze haft.
Jedoch, dies macht mich arm und klein
und lehrt nach Christo ernstlich schrein.

8) Die Sünd' ist allzu tief im Herzen,
nicht abzuschütteln, wie die Spreu.
Es kostet oft noch Kampf und Schmerzen,
sonst folget wieder Sklaverei.
Ja, Finsternis und leichter Sinn.
Wohl mir, wenn ich recht kämpfend bin!

9) So bald ich mir das Mindste merke,
so wasch ich mich in seinem Blut
und zieh aus ihm auch Kraft und Stärke,
die in mir siegt und alles tut.
Denn ohne ihn kann ich nichts tun,
drum will ich immer in ihm ruhn.

10) Ich suche stets vor ihm zu stehen
und seh in allem ihn nur an,
nach seinem Wink einher zu gehen,
dass nichts mein Ziel verrücken kann.
Ich seufze stets: Herr, steh mir bei,
dass ich dein rechter Jünger sei.

11) Und da ich so in Christo bleibe,
stets vor ihm wandelnd auf ihn seh,
das Wort des Friedens immer treibe
und unablässig zu ihm fleh.
So bleib ich stets im Grunde stehn,
da kann mein Wachstum vor sich gehn.

12) Ich bleib im tiefsten Demutsgrunde
und will aus Christo nimmer gehn.
Ich bleib im allgemeinen Bunde,
in allgemeiner Liebe stehn
und hang an Christo ganz allein,
dies soll mein Grund auf ewig sein.

13) O ja, Herr, lass mich in dir bleiben
und nie aus deinen Wunden gehn:
lass mich den Geist des Glaubens treiben,
und fest in deinem Frieden stehn,
stets wachsam, still und niedrig sein,
so reißet nichts den Grund mir ein.

Text: (1750)
Melodie: Wer weiß, wie nahe mir mein Ende
CCLI-Nr.: 6222640

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