Stell ein das bittre Trauern    

1) Stell ein das bittre Trauern,
o gottgeliebtes Kind!
Hast du es schon im Sauern,
stürmt auf dich mancher Wind
in diesem Jammertal,
kommt auf dich hergezogen
so manche Wasserwogen
des Kreuzes und Trübsal:

2) Wird doch die Freud' im Herren
in deinem Hort und Heil
dir niemals nicht versperren,
wenn Jesus ist dein Teil,
wenn Er sich eigen dir
in allem gibt und schenket
und, was dich beugt und kränket,
dir tragen hilft allhier.

3) Sorg nicht! Der Herr ist nahe,
der reich an Gnaden ist,
der all dein Elend sahe,
eh' du noch worden bist,
der selber Ziel und Maß
dem Leiden hat gesetzet,
der wieder dich ergötzet
nach deiner Tränen Näss'.

4) Steht doch der Himmel offen,
schick aufwärts dein Gebet!
Du kannst Errettung hoffen,
wie hart es immer geht.
Der Friede Gottes wird
dein Herz und Sinn bewahren
in Nöten und Gefahren,
wenn Schwermut dich berührt.

5) So sei dann frisch und freudig,
o werte Jesus-Braut!
sei nicht betrübt und leidig!
Wer auf den Herren baut,
den kann nichts in der Welt
anfechten und betrüben,
weil denen, die Gott lieben,
Gott selbst die Stangen hält.

6) Es müsse sein verbannet
all deine Traurigkeit,
die dein Herz eingespannet.
Hergegen lauter Freud
und süße Lust im Herrn
müss' deine Seel' umfangen,
weil Jesus, dein Verlangen,
von dir niemals ist fern!

Text:
Melodie: Nun jauchzet, all ihr Frommen