1) Der Tag ist hin, nun kommt die Nacht,
nun hältst du, Herr, die beste Wacht.
Ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
2) Ach Gott, wie hab ich deine Huld
verscherzt mit meiner Sündenschuld.
Ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
3) Wie sucht der Satan meinen Hohn,
verklaget mich vor deinem Thron.
Ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
4) Wie wacht' doch jetzo noch die Welt,
wie trachtet sie nach Gut und Geld!
Ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
5) Wie mancher ist voll Angst und Not,
wie mancher lieget auf den Tod,
ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
6) Wer weiß, ob, Jesu, dein Gericht
in dieser Nacht auch nicht einbricht?
Ich aber tu die Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
7) O Jesu, dies ist deine Güt',
dass sich so sänftigt mein Gemüt,
dass ich tu meine Augen zu
und schlaf in sanft- und guter Ruh'.
8) Nun gib, wenn ich vollendet hab
den Lauf und gehe zu dem Grab,
wenn ich tu meine Augen zu,
dass ich denn schlaf in guter Ruh'.