Wie lieblich ist das Haus des Herrn

1) Wie lieblich ist das Haus des Herrn.
In deinem Vorhof weil’ ich gern,
lebend’ger Gott, du mein Verlangen.
Da stärket neu dein Wort mein Herz,
da hebt dein Lob mich himmelwärts,
ich darf den Kelch des Heils empfangen.
Wie sich die Schwalb anbauet hier,
Haus Gottes, ist’s mir wohl in dir.

2) O selig, wer auf Gott vertraut
und stets empor zum Himmel schaut,
derweil er geht durchs Tal der Tränen.
Wo keinen Ausweg er erblickt,
da fühlt er sich von Gott erquickt,
sein Hoffen ist kein leeres Wähnen;
ihm wächst die Kraft, solang er geht,
bis er vor Gottes Throne steht.

3) Hör mein Gebet, Herr Zebaot,
vernimm mein Flehn, o starker Gott,
lass mir dein gnädig Antlitz scheinen.
Ein Tag im Haus, wo man dich ehrt,
ist mehr als tausende sonst wert;
und darf ich mich mit dir vereinen,
so lass ich gern die stolze Welt,
wie laut sie ihren Festtag hält.

Text: Johannes Stapfer 1775 / Schaffhausen 1841 / Abraham Emanuel Fröhlich 1844
Melodie: Pierre Davantés 1562

Quelle: https://www.evangeliums.net/lieder/lied_wie_lieblich_ist_das_haus_des_herrn.html