Gott wills machen, dass die Sachen gehen

1) Gott will's machen, dass die Sachen
gehen, wie es heilsam ist.
Lass die Wellen immer schwellen,
wenn du nur bei Jesus bist!

2) Wer sich kränket, weil er denket,
Jesus liege in dem Schlaf,
wird mit Klagen nur sich plagen;
denn der Unglaub leidet Straf.

3) Du Verächter, Gott, dein Wächter,
schläfet ja noch schlummert nicht.
Zu den Höhen aufzusehen,
wäre deine Glaubenspflicht.

4) Im Verweilen und im Eilen
bleibt er stets ein Vaterherz:
Lass dein Weinen bitter scheinen,
dein Schmerz ist ihm auch ein Schmerz.

5) Glaub nur feste, dass das Beste
über dich beschlossen sei.
Bleibt dein Wille nur fein stille,
wirst du alles Kummers frei.

6) Willst du wanken in Gedanken,
fass dich in Gelassenheit;
lass den sorgen, der auch morgen
Herr ist über Freud und Leid.

7) Gottes Hände sind ohn Ende,
sein Vermögen hat kein Ziel.
Ist's beschwerlich, scheints gefährlich,
deinem Gott ist nichts zu viel.

8) Wenn die Stunden sich gefunden,
bricht die Hilf mit Macht herein;
und dein Grämen zu beschämen,
wird es unversehens sein.

9) Nun so trage deine Plage
fein getrost und mit Geduld!
Wer das Leiden will vermeiden,
häufet seine Sündenschuld.

10) Aber denen, die mit Tränen
lieben ihres Jesu Joch,
wird die Krone vor dem Throne
ihres Heilands werden noch.

11) Amen, Amen! In dem Namen
meines Jesu halt ich still.
Es geschehe und ergehe,
wie und wann und was er will!

Text: Johann Daniel Herrnschmidt 1704
Melodie: Christian Friedrich Witt 1715

Quelle: https://www.evangeliums.net/lieder/lied_gott_wills_machen_dass_die_sachen_gehen.html